Künstlerische Betrachtungen zum Finowkanal von drei Generationen
Auch wenn die Zeugnisse der vergangenen Industriekultur am Finowkanal besonders wegen des 400. Geburtstags dieser Wasserstraße in den letzten Monaten immer wieder im Zentrum der Betrachtung standen, war dennoch das Kunstprojekt des Bernauer Barnim-Gymnasiums etwas Besonderes. Bei diesem kam es zur seltenen Zusammenkunft von Künstlerinnen und Künstler aus drei Generationen, um die Geschichte der alten Industriekultur gemeinsam zu entdecken und dann deren heutigen Anblick in Aquarellen darzustellen.
Nachdem sich sechs kunstinteressierte Schülerinnen in einer Vorauswahl der spannendsten Orte u.a. für die Papierfabrik, das Kraftwerk Heegermühle und die Teufelsbrücke entschieden hatten, stießen Bernd Hübner und Hans-Ulrich Finger als künstlerische Begleitung hinzu. Beide sind seit den 1980er Jahren im Britzer Verein „Märkische Schmierfinken“ aktiv und konnten aufgrund ihrer Erfahrung den Gymnasiastinnen die Grundlagen zum Aufbau eines Bildes schnell vermitteln, die sofort in ersten Skizzen umgesetzt wurden.
Dabei klappte die Zusammenarbeit zwischen den Künstlern und den Barnim-Gymnasium-Schülerinnen von der ersten Minute an, so dass Bernd Hübner schnell begeistert war, „wie motiviert und interessiert sie nicht nur an geschichtlichen Hintergründen sind, sondern auch wie talentiert“.
Das zeigte sich dann besonders beim Erstellen der Aquarelle im Kunstraum des Barnim-Gymnasiums, „so dass man kaum noch korrigieren musste“, so Bernd Hübner weiter. Besonders motivierend wirkte, dass die Kunstwerke der Jugendlichen gemeinsam mit einigen Finowkanal-Motiven der „Märkische Schmierfinken“ in einem Kalender veröffentlicht werden sollen.
Als Bindeglied zwischen den Generationen Großeltern – Enkel fungierte Jörg Finger, der mit seinem Seminarkurs „Filmarbeit am Barnim-Gymnasium“ die zweitägigen Arbeiten nicht nur filmisch begleitete, sondern sich auch darüber freute „mal ein Kunstprojekt mit meinem Vater, Hans-Ulrich Finger, zu machen“.
Dieses ist nur ein Teil des von der Schulstiftung der Sparkasse Barnim geförderten Projektes „Jugend kommuniziert Finowkanal“, in welchem das Barnim-Gymnasium Bernau und das Gymnasium Finow trotz Corona viele spannende Projekte auf den Weg bringen konnten.
Jörg Finger